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Archiv Mai 2008

10 Jahre Linie 4 nach Horn-Lehe und Linie 6 zum Flughafen

Heute vor 10 Jahren wurden die beiden Neubaustrecken Kirchbachstraße - Horn-Lehe (Linie 4) und BSAG-Zentrum - Flughafen (Linie 6) eröffnet.

Nach langjähriger Planungs- und Verhandlungsphase in der Bremer Politik, wurde am 23.09.1996 mit dem Bau der 3,5 km langen Strecke Kirchbachstraße - Leher Kreisel mit 6 Haltestellen begonnen. Die Bauarbeiten kamen gut voran, sodass die Strecke bereits neun Monate vor dem übersprünglich geplanten Termin (1. Quartal 1999) in Betrieb ging. Die Neubaustrecke folgt dem Verlauf der im Jahre 1972 eingestellten alten Linie 4 bis zur Horner Kirche. Bei dem Abschnitt Horner Kirche - Vorstraße - Leher Kreisel handelt es sich um eine vollständige Neubaustrecke. Die Linie 4 ersetzt seit ihrer Eröffnung vier Gelenkbuslinien (30, 31, 33 und 34) auf dem Abschnitt Horner Kirche - Domsheide, die in der Hauptverkehrszeit zusammen 18 mal pro Stunde und Richtung fuhren.

An der Vorstraße

Vier Jahre später ging am 06.12.2002 die Verlängerung der Linie 4 von Horn-Lehe bis Borgfeld in Betrieb. In den nächsten Jahren wird die Linie 4 von Borgfeld in die niedersächsische Nachbargemeinde Lilienthal / Falkenberg verlängert. Das Ziel Horn-Lehe ist trotz der Verlängerung nach Borgfeld nicht verschwunden, seit dem Winterfahrplan 2002/03 hat die Linie 5 den Verlauf der Linie 4 bis Horn-Lehe übernommen.

Linie 6 am Flughafen

Die ebenfalls am 23.05.1998 eröffnete Neubaustrecke der Linie 6 vom Flughafendamm bis zur Haltestelle Hünefeldstraße ist ein Ersatz für die eine Woche zuvor eingestellte Strecke der Linie 5 entlang des Flughafendamms zur Hünefeldstraße. Das Hauptziel der Neubaustrecke war die direkte Anbindung des Flughafens, während die alte Strecke in einem Abstand von über 200 Metern am Hauptgebäude des Flughafens vorbeiführte. Die Gleise unmittelbar des Hauptgebäudes wurde bereits in der ersten Hälfte der 1990er Jahre verlegt, als zeitgleich der Flughafen umgebaut wurde. Am 10.10.1998 wurde die Verlängerung der Linie 6 von Riensberg zur Universität eröffnet. Seit Ende 2005 fahren auf der Linie 6 die neuen 2,65 m breiten GT8N-1.

Linie 6 am Flughafen

Obwohl am 23.05.1998 beide Strecken eröffnet wurden, wurden sie nicht von den Linien 4 und 6 bedient. Erst am 24.05.1998 tratt das neue Netz in Kraft. Am Eröffnungstag pendelte ab ca. 12 Uhr die Linie 4E zwischen Horn-Lehe und dem Flughafen. Zusätzlich fuhr ebenfalls auch die Linie 5 von der Kulenkampffallee kommend zum Flughafen, dies war der einzige Tag an dem die Linie 5 direkt vor dem Flughafen hielt.

Zwischen Kirchbachstraße und Horn-Lehe Am Flughafen

10 Jahre Neues Netz

Heute vor 10 Jahren tratt mit dem Sommerfahrplan 1998 das neue Netz in Kraft. Für das Straßenbahnnetz hatte es vor allem auf der linken Weserseite die größten Auswirkungen. Die Linien 1, 5 und 6 tauschten an diesem Tag ihre südlichen Verläufe und es kamen die neuen Linien 4 und 8 hinzu. Die Änderungen haben das Netz auf die für die Zukunft geplanten Erweiterungen vorbereitet. Gleichzeitig wurde auf allen Linien tagsüber ein 10-Minuten-Takt eingeführt (5 und 8 alle 20 Minuten). Zehn Jahre später stellt sich das Netz wieder etwas anders dar.


Linie 1: Osterholz - Neue-Vahr - Hauptbahnhof - Am Brill - Huchting

Mit dem neuen Netz übernahm die Linie 1, die bisher zwischen Osterholz und Arsten über Hauptbahnhof - Domsheide fuhr, ab Hauptbahnhof den südlichen Ast der Linie 6. Fortan ging es ab Hauptbahnhof über Am Brill nach Huchting. Damit entsprachen die beiden Endpunkt dem Linienverlauf der in den 1960er Jahren geplanten Linie 9, die dann 1967 aber als Linie 1 eröffnet wurde und den größten Teil der alten Linie 4 übernahm.

Für die nächsten Jahre sind Verlängerungen der Linie 1 an beiden Enden vorgesehen. Im Westen soll die 1976 eröffnete Strecke teilweise über die BTE-Trasse in einem Bogen über die Heinrich-Plett-Allee zur Brüsseler Straße in Mittelshuchting verlängert werden. Die Streckenlänge beträgt 3,5 km, der Baubeginn ist für Ende 2010 geplant und der Betriebsbeginn zwei Jahre später.

Im Osten der Linie 1 ist die Bau einer 4,7 km langen Neubaustrecke von der aktuellen Endhaltestelle an der Züricher Straße über Tenever, Weserpark zum Bf. Mahndorf in Planung. Obwohl der Baubeginn erst für Ende 2009 vorgesehen ist, wurden bereits in den vergangenen Monaten im Zuge des Ausbaus der Hans-Bredow-Straße in den Kreuzungsbereichen Osterholzer Heerstraße und Werner-Steenken-Straße Gleise verlegt. Die Strecke ist in drei Bauabschnitte unterteilt.

  • Züricher Straße - Zwischenwendeschleife Tenever
  • Zwischenwendeschleife Tenever - Nußhorn
  • Nußhorn - Bf. Mahndorf

Es ist beabsichtigt die komplette Strecke bis zum Jahreswechsel 2011/12 fertigzustellen. Sollten sich Probleme bei der Verwirklichung des dritten Abschnittes ergeben, so existieren Pläne für eine provisorische Wendeschleife am Ende der Hans-Bredow-Straße, die später wieder abgebaut wird. Die eingleisige Zwischenwendeschleife Tenever ist ein Ersatz für die dann aufgegebene Wendeschleife an der Züricher Straße und wird den Anfang der Linie 1S bilden.


Linie 4: Horn-Lehe - Hauptbahnhof - Domsheide - Huckelriede - Arsten

Die Linie 4 machte eine Neuordnung der Nord-Süd-Linien 1, 5 und 6 erforderlich. Durch die neue Linie entstand ein Ungleichgewicht zwischen den Streckenästen auf der rechten Weserseite (4) und der linken (3). Im neuen Netz übernahm die Linie 4 wieder ihre alte Linienführung, die sie größtenteils 1967 zu Gunsten der neuen Linie 1 aufgab, und fortan bis zu ihrer Einstellung im Jahr 1972 als eine HVZ-Linie zwischen Horn und dem Domshof ihr Dasein fristete. Statt am Arsterdamm zu enden, geht es jetzt an der Zwischenwendeschleife Huckelriede vorbei nach Kattenturm. Die Wendeschleife Heukämpendamm war für die Linie 4 nur bis Anfang Dezember 1998 Endstation. Bereits am 07.12.1998 ging eine kurze Verlängerung um zwei Haltestellen ins Neubaugebiet Arsten-West in Betrieb.

Auf der anderen Seite der Linie 4 in Horn-Lehe dauerte es weitere vier Jahre bis der Nikolaus am 06.12.2002 nach einer Bauzeit von rund 18 Monaten der Linie 4 die nächste Verlängerung bescherte. Seitdem bildet die Endhaltestelle Borgfeld den nördlichsten Punkt des Bremer Straßenbahnnetzes, den die Linie 4 gleichzeitig mit dem südlichsten Punkt verbindet.

Fürs nächste Jahr steht der lang erwartete Baubeginn für die Verlängerung von Borgfeld ins niedersächsische Lilienthal an. Nach 5,6 km und einer Bauzeit von rund 2 Jahren heißt es dann wirklich "Endstation Falkenberg", auch wenn schon seit rund 5 Jahren einige Straßenbahnen der 4 als Ziel Falkenberg tragen. Das Ziel Falkenberg soll auf einen existierenden Anschluss zur Linie 30 bzw. 630 / 670 hinweisen.


Linie 5: Kulenkampffallee - Hauptbahnhof - Domsheide - Huckelriede

Für die Linie 5 heißt es seit dem 24.05.1998 am Theater am Leibnizplatz links in den Buntentorsteinweg abbiegen. Zum Flughafen geht es jetzt mit der Linie 6. Bis Zum Winterfahrplan 2002/03 war die sonst im Linienverkehr ungenutzte Wendeschleife Huckelriede die Endhaltestelle. Zwischen dem Hauptbahnhof und der Kulenkampffallee ergänzten sich die im 20-Minuten-Takt verkehrenden Linien 5 und 8 zu einer im 10-Minuten-Takt fahrenden Linie. Am 24.03.2001 tauschten die Linien 5 und 8 durch die Neubaustrecke in der Oster- und Westerstraße fahrend ihrere innerstädtischen Routen. Die Linie 5 fuhr von da an bis zum Winterfahrplan 2002/03 zwischen Kulenkampffallee - Hauptbahnhof - Am Brill - Huckelriede. Abends und sonntags hab es keinen Verkehr auf der Linie 5. Seit dem Winterfahrplan 2002/03 ergänzt die Linie 5 während der Hauptverkehrszeit zusammen mit der Linie 4S die Linie 4 zwischen Horn-Lehe und Arsten zu einem 5-Minuten-Takt.

Das Zielnetz 2010 enthielt anfangs eine Verlängerung der Linie 5 ab Huckelriede oder Kattenturm entlang der Kattenturmer Heerstraße nach Brinkum und dann weiter über die BTE-Trasse in Richtung Leeste. Die Planung wurde vorerst eingestellt und die Anbindung von Leeste soll jetzt über die Linie 8 erfolgen. Im Zuge der Planung für den südlichen Bauabschnitt der A281 zwischen Huckelriede und der A1 ist die Linie 5 wieder ins Spiel gekommen. Eine spätere Verknüpfung der Linien 5 und 8 zwischen Kattenturm und Brinkum würde die Fahrzeit von Leeste in die Bremer Innenstadt verkürzen.


Linie 6: Riensberg - Hauptbahnhof - Domsheide - Flughafen

Statt über Am Brill nach Huchting fährt die Linie 6 nun vom Hauptbahnhof kommend über Domsheide zum Flughafen. Von der Haltestelle BSAG-Zentrum geht es über die Neubaustrecke direkt vor den Flughafen. Auf der nördlichen Seite wurde bereits Seit Anfang 2007 an der Verlängerung zur Universität gebaut. Eine Straßenbahnanbingung der, auf der grünen Wiese gebauten, Universität war schon seit den 1970er Jahren ein Thema, aber erst am 10.10.1998 pünktlich zum Wintersemester 1998/99 konnten die Studenten umsteigefrei mit der Straßenbahn zur Universität fahren. In der zweiten Hälfte der 1990er Jahren fuhren zwischen der Kulenkampffallle und der Universität in der Spitzenzeit bis zu 12 Busse pro Stunde. Von der Innenstadt gab es noch zusätzlich die Linie 30S und zwei Regionalbuslinien.

Seit Ende 2005 verkehren auf der Linie 6 die neuen GT8N-1, dafür waren 2003 einige Umbauarbeiten zwischen Riensberg und der Brahmsstraße nötig. Erweiterungen der Linie 6 sind nicht geplant.


Linie 8: Kulenkampffallee - Hauptbahnhof - Am Brill - Huchting

Nach 49 Jahren kehrte die Straßenbahnlinie 8 zurück, die aber nichts mit ihrer 1949 eingestellten Vorgängerin (Gröpelingen - Burg) gemeinsam hat. Die Nummer 7 ist für eine derzeit nicht geplante Straßenbahnlinie nach Rablinghausen reserviert. Anfangs fuhr die Linie 8 zwischen der Kulenkampffallee - Hauptbahnhof - Am Brill - Huchting nur tagsüber und nicht sonntags. Seit Inbetriebnahme der Neubaustrecke durch die Oster- und Westerstraße am 24.03.2001 und der neuen Linienführung über die Domsheide, fährt die 8 auch sonntags und abends. Durch den Rückzug der Linie 5 vom Abschnitt Hauptbahnhof - Kulenkampffallee zum Winterfahrplan 2002/03 wurde auf der Linie 8 Mo-Fr ein 10-Minuten-Takt eingefürt. Samstags blieb es bei 20 Minuten. Seit dem Jahresfahrplan 2006/07 verkehrt die Linie 8 abends nur zwischen der Kulenkampffallee und der Neustadt. Die Fahrzeuge fahren dabei gegen den Uhrzeigersinn die Strecke Hauptbahnhof - Am Brill - Am Neuen Markt - Domsheide - Hauptbahnhof.

Für Ende 2011 ist die Eröffnung der 11 km Verlängerung von Huchting über die BTE-Trasse durch Moordeich, Brinkum bis Leeste geplant. Bis 2020 erscheint eine Verlängerung der Linie 8 über Leeste in Richtung Weyhe realisierbar. Bei einer Verlängerung der Linie 5 von Kattenturm bis Brinkum ist davon auszugehen, dass der östliche Abschnitt der Linie 8 durch die 5 übernommen wird.

Eine Verlängerung der Linie 8 von der Kulenkampffallee zur Universität würde die Linie 6 entlasten und den Fahrzeugbedarf zwischen Hauptbahnhof und der Universität optimieren. Entlang der Otto-Hahn-Allee ist Platz für eine mögliche Verlängerung freigehalten.

Die Linien 2, 3 und 10 blieben vorerst unverändert. Voraussichtlich in rund fünf Jahren wird jede dieser Linien einen anderen Verlauf haben, als sich dieser am 24.05.1998 dargestellt hat.


Linie 2: Gröpelingen - Walle - Am Brill - Domsheide - Sebaldsbrück

Seit der Verlängerung der Linie 10 in den 1970er Jahren nach Gröpelingen und Sebaldsbrück besaß die Linie 2 keine Haltestelle, die nur duch sie bedient wurde. Dies hat sich mit der Eröffnung der Neubaustrecke der Linie 3 durch die Überseestadt geändert. Sei dem 02.12.2006 werden die Haltestellen Lloydstraße und Doventor im normalen Tagesverkehr nur durch die Linie 2 bedient. Im morgendlichen Berufsverkehr werden diese Haltestellen stadteinwärts ebenfalls durch die 3S bedient.

Anfang der 1990er Jahre gehörte zu den 1998/2002 verwirklichten Bauvorhaben auch die Verlängerung der Linie 2 von Sebaldsbrück über die Osterholzer Heerstraße und Otto-Brenner-Allee bis zur Neuwieder Straße. Unter anderem aus Platzgründen in der östlichen Osterholzer Heerstraße wurden die Pläne wieder aufgegeben. Die Strecke durch die Otto-Brenner-Allee ist in der Verlängerung der Linie 1 bis zum Bf. Mahndorf aufgegangen.

Für die Zukunft ist eine 2,3 km lange Verlängerung der Linie 2 von Sebaldsbrück zur Osterholzer Landstraße geplant. Der Baubeginn ist für Anfang 2010 und die Eröffnung für Ende 2011 vorgesehen. Bis 1952 fuhr ab Sebaldsbrück durch die Osterholzer Heerstraße die Linie 12 als die kürzeste Straßenbahnlinie Bremens.


Linie 3: Gröpelingen - Häfen - Am Brill - Domsheide - Weserwehr

Seit dem 02.12.2006 hat die Linie 3 zwischen den Haltestellen Hansator und Faulenstraße (jetzt Radio Bremen) eine neue Streckenführung. Die Neubaustrecke schließt an beiden Enden mit Gleisdreiecken an das vorhandene Straßenbahnnetz an, und führt durch die sich im Aufbau befindliche Überseestadt, die auf altem Hafengebiet entsteht. Der Streckenverlauf ähnelt der Ende der 1950er Jahre eingestellten Strecke der Linien 2 und 3 über den Korffsdeich. Für die weitere Zukunft gibt es bisher immer wieder unkonkrete Überlegungen die Linie 3 im Westen über Gröpelingen in Richtung Oslebshausen und Burg zu verlängern.


Linie 10: Gröpelingen - Walle - Hauptbahnhof - Sebaldsbrück

Die Linie 10 hat, bis auf den Abschnitt Haferkamp - Sielwall, die gleiche Linienführung wie die Linie 2. Im Zuge der Verlängerung der Linie 2 von Sebaldsbrück zur Osterholzer Landstraße ist eine 0,75 km Stichstrecke für die Linie 10 durch die Hermann-Koenen-Straße zu Mercedes-Werk, Tor 8 geplant.