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Archiv April 2009

Linie 4: Podiumsdiskussion im Borgfelder Landhaus

Linie 4: Podiumsdiskussion im Borgfelder Landhaus

Gestern fand ab 19 Uhr eine zweistündige, durch den Weser-Kurier organisierte, Podiumsdiskussion im Borgerfelder Landhaus zum Thema Linie 4 statt. Neben lokalen Befürwortern und Gegnern einer Verlängerung der Linie 4 durch Lilienthal nach Falkenberg war auch der Bremer Senator für Umwelt, Bau, Verkehr eingeladen. Hintergrund der Diskussion war die bevorstehende erneute Abstimmung im Lilienthaler Gemeinderat am 11.05.2009 zur Verlängerung der Linie 4. Bereits am 17.03.2009 ist eine Abstimmung denkbar knapp, mit dem Argument des plötzlichen Preisanstieges bei den Baukosten und den unvorhersehbaren Betriebskosten, die auf Lilienthal zukämen, gescheitert. In den Wochen seit der Abstimmung wurde hinter verschlossenen Türen zwischen Bremen und Lilienthal verhandelt und man einigte sich auf eine detaillierte Kostenaufstellung, die gestern den Lilienthaler Fraktionen zugekommen ist und die Grundlage für die nächste Abstimmung bilden soll. Auffällig war, dass kurz nach der negativen Abstimmung ein Teil der Gegner, trotz ihres Erfolges die Verlängerung nicht für tot erklärt hatten und die Entscheidung einzig, wie oben beschrieben, auf die Kosten schoben.

Das Borgfelder Landhaus hatte einen großen Zuschauerzustrom, in der zweiten Hälfte der Veranstaltung konnte das Publikum Fragen stellen. Während der Diskussion auf der Bühne war nicht wirklich etwas neues zu erfahren, es war ein klassischer Schlagabtausch zwischen zwei Kontrahenten.

Die Gegner wollten bei der Diskussion mit einem modernen Buskonzept punkten, ohne dabei auf den Takt oder die genauen Routen einzugehen. Gleichzeitig haben sie den Fragen nach dem Sinn der teuren, 40 Jahre geplanten, Umgehungsstraße, falls Bremen diese nicht an das Straßennetz anbindet, ausgewichen. Bremen scheint nicht verpflichtet zu sein, die Umgehungsstraße an das Bremer Straßennetz anzuschließen. In diesem Fall müsste der Autoverkehr bereits auf niedersächsischem Gebiet, sprich in Lilienthal, in die Hauptstraße eingeleitet werden. Die Nutzung der Torneestraße wurde bereits gerichtlich verboten, weil sie durch ein Wohngebiet führt.

Die Fragen der Zuschauer befassten sich hautsächlich mit den Kosten und den (negativen) Auswirkungen auf die Umwelt, die durch den Bau der Straßenbahnstrecke entstünden. Mehrwürdigerweise wollte niemand wissen, wie viele Bäume für die Umgehungsstraße gefällt wurden. Immerhin ergriff hier der Bremer Senator das Wort und ist in einem Halbsatz auf die gefällten Bäume auf Bremer Seite für die Umgehungsstraße eingegangen.

Interessant war zu erfahren, dass die Strecke der Linie 4 (in Schwachhausen und in Huckelriede) bis zur Eröffnung der Verlängerung nach Falkenberg für die breiteren GT8N-1 ertüchtigt wird. Einige auf dem Podium sahen diese Aussage als sehr skeptisch an. Hintergrund könnte sein, dass sich Lilienthal an den Kosten für zwei zusätzliche GT8N-1 beteiligen muss, die aber aktuell nicht über die Haltestelle Kirchbachstraße hinauskämen.

Weiterhin konnte man erfahren, dass für die Linie 4 ein 15 Minuten Takt geplant ist, der nicht mit dem aktuellen 5/5/10 Minuten Takt (neun Fahrten pro Stunde, drei in Richtung Arsten als Linie 4S) kompatibel ist.

Jetzt bleibt es abzuwarten, wie sich der Gemeinderat am 11.05.2009 entscheiden wird.